Das fünfte Modul des Schafpraktiker Lehrgangs stand ganz im Zeichen des Herdenmanagements. Am 18.09.2017 konnten sich die Teilnehmer am praktischen Schafe scheren versuchen, am 19.09.2017 wurde auf das Herdenmanagement im Jahresablauf eingegangen und die praktische Arbeit mit Hütehunden demonstriert.
Dass Schafe scheren eine schweißtreibende Arbeit ist, konnten 16 Schafpraktiker am Montag, 18.09.2017 am eigenen Leib erfahren. Am Betrieb von Thomas Spindler in Niederneukirchen mussten rund 20 Merinolandschafe ihre Wolle lassen. Unter fachkundiger Anleitung von Schafscherer Markus Kücher wurde das Schafe scheren Schritt für Schritt erlernt. Die Teilnehmer konnten sich ein Bild davon machen, dass es sich bei der Schafschur um Knochenarbeit handelt, die durch die richtige Technik, gepaart mit einer großen Portion Übung, einfacher von der Hand gehen kann. Zusätzlich konnten die Schafpraktiker an den Erfahrungen von Thomas Spindler teilhaben und sich davon überzeugen, dass die Wolle, entsprechend veredelt, keineswegs ein Abfallprodukt ist. Aus der Praxis – für die Praxis, das war die Devise dieses Tages, den alle Teilnehmer, trotz herbstlicher Temperaturen, sichtlich genossen.
Gezeichnet von den Strapazen des ersten Tages, starteten die Teilnehmer am Dienstag, 19.09.2017 etwas entspannter in den Tag. Im Mostviertler Bildungshof Gießhübl stellte Barbara Soritz die Aufgaben eines Schafhalters im Jahresablauf vor. Es entstanden viele interessante Diskussionen rund um die Themen Entwurmung, Klauenpflege, Schafschur und Geburtsmanagement. Nach dem theoretischen Input von Barbara Soritz wurde der Biohof Linden, den Familie Fehringer mit viel Liebe und innovativen Ideen bewirtschaftet, besucht. Am Betrieb der Familie Fehringer demonstrierte Barbara Soritz die praktische Arbeit mit Hütehunden, indem eine Gruppe von Jungschafen in den Stall getrieben und anschließend sortiert wurden.
Der Bereich Herdenmanagement, als Maßstab für eine wirtschaftliche Schafhaltung, wurde in diesen zwei Tagen intensiv behandelt. Die Teilnehmer konnten sich davon überzeugen, dass Schafhaltung keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden soll und auch das Management dieser Tiere gelernt sein will.